Säbelsägen

Säbelsäge

Die charakteristische Form des Sägeblatts gab der Säbelsäge ihren Namen. Sie ist aber auch unter den Bezeichnungen Reciprosäge, Tigersäge oder Elektro-Fuchsschwanz bekannt. Eine Säbelsäge ist ein vielseitiges und robustes Elektrowerkzeug, das immer dann zum Einsatz kommt, wenn Leistung und Effizienz gefragt sind.

Typische Einsatzfelder einer Säbelsäge

Säbelsägen eignen sich für verschiedenste Materialien. Sie kommen vor allem bei gröberen Arbeiten zum Einsatz, zum Beispiel im Baugewerbe. Aber auch für Heimwerker stellen Säbelsägen eine sinnvolle Ergänzung ihrer Werkzeugsammlung dar. Hier die wichtigsten Einsatzfelder:

• Abrissarbeiten: Säbelsägen sind für eine Vielzahl an Abbruch- und Renovierungsarbeiten geeignet. Ganz gleich, ob es sich dabei um Holz, Metall, Kunststoff oder Gips handelt.
• Rohr- und Metallschnitt: Für die einzelnen Einsatzfelder gibt es spezielle Sägeblätter. Mit dem richtigen Sägeblatt können auch Stahl oder Aluminium geschnitten werden.
• Sanitär- und Elektroinstallationen: Auch Rohre und Metallstangen lassen sich mit einer Säbelsäge präzise schneiden, was besonders bei Installationen sehr hilfreich ist. Als Vorteil in diesem Bereich erweist sich dabei die Eignung der Säbelsäge für enge Räume.
• Gartenbau: Mit einem geeigneten Sägeblatt findet die Säbelsäge auch beim Baum- und Heckenschnitt oder dem Schneiden von Ästen und Wurzeln Verwendung.

Funktionsweise einer Säbelsäge 

Eine Säbelsäge bzw. Reciprosäge ist ein Elektrowerkzeug, mit der man nicht nur Holz sägen, sondern auch Metall, Kunststoff, Gips, Keramik und sogar Baumwurzeln schneiden kann. Für die unterschiedlichen Materialien sind jeweils geeignete Sägeblätter notwendig. Ein Säbelsägeblatt besteht in der Regel aus gehärtetem Stahl. Durch den Antrieb eines Elektromotors wird eine Hubbewegung ausgeführt, das heißt, das Sägeblatt wird schnell vor und zurück bewegt. Im Gegensatz zur Stichsäge erfolgt der Schnitt bei der Säbelsäge vertikal und frei ohne Verwendung einer festen Grundplatte. Zur sicheren Führung muss die Säge mit beiden Händen gehalten werden. Zu diesem Zweck ist der Griff in den meisten Fällen ergonomisch gestaltet. Säbelsägen bzw. Reciprosägen sind klassisch mit Kabel oder modern und innovativ mit als Akku Säbelsäge erhältlich.

Elektrische Säbelsäge oder Akku-Säbelsäge

Elektrosägen wie zum Beispiel die Tigersägen von Hikoki oder die elektrischen Säbelsägen von DeWALT werden mit einem Kabel ans Stromnetz angeschlossen. Sie erbringen somit eine konstante und oft auch höhere Leistung als ein mit Akku betriebenes Gerät. Dies kann sich insbesondere bei der Arbeit mit dicken Materialien als Vorteil erweisen. Ein Nachteil ist die begrenzte Reichweite. Hier punktet die Akku-Säbelsäge. Sie bietet eine hohe Mobilität und ist oft auch vibrationsärmer. Wer jedoch längere Zeit mit einer Akku-Säge arbeiten möchte, sollte einen Ersatz-Akku bereithalten, um ungewollte Pausen zu vermeiden. Flexibel einsetzbare und leicht zu bedienende Akku-Säbelsägen für den professionellen Einsatz erhältst du bei uns von DeWALT und Milwaukee. Für den Heimwerkebereich empfehlen wir zudem die Säbelsägen von RYOBI.

Säbelsägen mit variabler Hubzahl

Nicht bei allen Säbelsägen lässt sich die Hubzahl individuell einstellen, sondern ist fest voreingestellt. Wenn du dich jedoch für ein Gerät mit variabler Hubzahl entscheidest, kannst du die Schnittgeschwindigkeit exakt an die Beschaffenheit des Materials anpassen. Besonders kontrolliert und präzise arbeitest du, wenn sich die Geschwindigkeit deiner Säge stufenlos einstellen lässt.

Für welche Arbeiten ist eine Säbelsäge nicht geeignet

Aufgrund der Sägeblattform erzeugt eine Säbelsäge eher grobe Schnitte. Für präzise Sägearbeiten, Gehrungsschnitte oder Längsschnitte in Holz kann daher eine andere Elektrosäge die bessere Wahl sein. Oft ist es praktikabel, sich für die unterschiedlichen Anwendungen ein Inventar an verschiedenen Sägen zusammenzustellen. Soll ein Werkstück in einem bestimmten Winkel geschnitten werden, ist zum Beispiel eine Paneelsäge bzw. Kapp- und Gehrungssäge (https://www.werkstatt-king.de/akku-elektrowerkzeuge/saegen/paneelsaegen/) die bessere Wahl. Für lange, gerade Schnitte in Holz dagegen ist eine Tischkreissäge oder Handkreissäge das optimale Werkzeug.

Tipps zur sicheren Handhabung von Säbelsägen

1. Vergewissere dich vor Arbeitsbeginn, dass du ein geeignetes Sägeblatt verwendest. Es gibt sowohl spezielle Säbelsägeblätter für Holz als auch Säbelsägeblätter für bestimmte Metallarten. Überprüfe das Sägeblatt auf Beschädigungen und Verschleiß und setze es ordnungsgemäß ein.
2. Achte auf einen entsprechenden Arbeitsschutz. Besonders wenn du längere Zeit mit der Säbelsäge arbeitest, ist ein geeigneter Gehörschutz unverzichtbar. Außerdem solltest du eine Schutzbrille tragen, da beim Sägen von Holz und Metall Späne und Splitter ins Auge gelangen können. Zudem sind Arbeitshandschuhe eine sinnvolle Ergänzung.
3. Zur Vermeidung von Unfällen ist es bei der Arbeit mit Elektrowerkzeugen generell wichtig, auf einen sicheren Stand zu achten – so auch beim Einsatz einer Säbelsäge. Dies gilt insbesondere bei Anwendungen in der Höhe.
4. Das Werkstück sollte sicher fixiert sein, um ein Verrutschen während es Sägens zu vermeiden.
5. Achte auf eine gut ausgeleuchtete Umgebung. Manche Säbelsägen verfügen ergänzend auch über eine integrierte LED-Beleuchtung.
6. Die Säge sollte mit beiden Händen geführt werden. Steigere langsam das Tempo, um ein Verklemmen oder Ausschlagen zu verhindern. 
7. Es sollten sich keine Kinder oder Tiere in der Nähe aufhalten.
8. Lass die Säge nie unbeaufsichtigt, wenn sie noch in Betrieb ist. Darüber hinaus solltest du, bevor du das Werkstück anfasst oder ein Sägeblatt wechselst, noch mal prüfen, ob die Säge auch wirklich ausgeschaltet ist.

Darauf kommt es beim Kauf einer Säbelsäge an

Säbelsägen sind im Handel in unterschiedlicher Ausstattung erhältlich. Damit du das passende Modell findest, solltest du bei der Wahl der Säge folgende Kriterien im Blick haben:

• Material: Wähle die Säge passend zum Material. Generell ist eine Säbelsäge für Holz, Metall, Kunststoff, Gips, Keramik und sogar Wurzeln geeignet. Möchtest du verschiedene Werkstoffe bearbeiten, ist ein Allrounder empfehlenswert, bei dem die Sägeblätter entsprechend ausgetauscht werden können.
• Leistung: Von der Watt-Leistung einer Säbelsäge hängt ab, wie anspruchsvoll die Anwendung sein darf. Um auch hartes und dickes Material sägen zu können, wird eine höhere Leistung benötigt. Wer dagegen nur weiches Material wie Holz bearbeiten möchte, kann auf ein entsprechend weniger leistungsstarkes Gerät zurückgreifen. Eine Säbelsäge sollte mindestens 700 Watt haben. Wer dickeres Material schneiden möchte, greift besser auf eine Säbelsäge mit mindestens 1000 Watt zurück.
• Gewicht: Säbelsägen wiegen zwischen 2 und 5 kg. Je geringer das Gewicht der Säge, desto leichter ist sie zu handhaben und umso präziser kann damit gesägt werden. Für anspruchsvollere Aufgaben braucht man ein größeres Gerät mit mehr Leistung. Dieses hat dann meist auch ein höheres Gewicht.
• Handhabung: Wie komfortabel mit einer Säbelsäge gearbeitet werden kann, hängt auch von ihrem Design ab. Hilfreich ist es, wenn die Säge ergonomisch gebaut und mit rutschfesten, gummierten Griffen ausgestattet ist. Darüber hinaus ist es von Vorteil, wenn sich die Geschwindigkeit regulieren lässt und die Sägeblätter werkzeuglos ausgetauscht werden können.
• Hubzahl: Sie gibt an, wie oft sich das Sägeblatt innerhalb einer Minute vor und zurück bewegt. Bei hochwertigen Sägen kann sie stufenlos eingestellt und damit genau auf den Werkstoff abgestimmt werden. Je höher die Hubzahl, desto schneller die Säge. Für sehr harte Werkstoffe oder präzise Schnitte in empfindliche Materialien kann es hilfreich sein, die Hubzahl nicht zu hochzuwählen, da die Säge dann leichter geführt werden kann. Mittelklasse-Sägen weisen Hubzahlen von ca. 2500 Umdrehungen pro Minute auf.

Säbelsägen-Zubehör

Um sicher und komfortabel mit der Säbelsäge arbeiten zu können, ist entsprechendes Zubehör nötig. Dieses umfasst:

1. Sägeblätter mit unterschiedlicher Zahnung, Länge und Dicke für die einzelnen Materialien und Anwendungen 
2. Führungsschienen für ein exaktes Sägen entlang der Schnittlinie
3. Verschiedene Schutzvorrichtungen zum Anbringen an der Säge, wie zum Beispiel ein Sägeblattschutz
4. Absaugvorrichtungen für Staub und Späne 
5. Transportkoffer und Transporttaschen speziell für Säbelsägen für eine sichere Aufbewahrung und einen leichten Transport

In unserem Online-Shop findest du passendes Säbelsäge-Zubehör in der Kategorie Sägen-Zubehör.

Hersteller und Preise

Säbelsägen gibt es in unterschiedlicher Qualität. Die Preisspanne beginnt mit ca. 100 € für Sägen für den Heimwerker-Bereich. Profi-Sägen kosten meist mehrere Hundert Euro, je nach Leistung und weiterer Ausstattung. 
Hochwertigere Säbelsägen punkten mit größeren Schnitttiefen und einem variableren Pendelhub. Außerdem weisen sie umfangreichere Sicherheitsfunktionen auf. Ist eine Säbelsäge mit einem bürstenlosen Motor ausgestattet, macht sie das noch deutlich effizienter und langlebiger. Entsprechende Marken-Modelle wie die DeWALT-Säbelsägen, Milwaukee-Säbelsägen und Hikoki-Tigersägen findest du in unserem Online-Shop.

Pflege und Wartung 

Wenn die Säbelsäge oft im Einsatz ist, ist es wichtig, sie regelmäßig von Staub und Späne zu befreien. Griff und Gehäuse kannst du mit einem weichen Microfasertuch reinigen, das bei Bedarf etwas angefeuchtet werden kann. Es darf auf keinen Fall zu nass sein, damit keine Flüssigkeit in das Gehäuse gelangt. Zur Reinigung des Sägeblatts ist eine Drahtbürste oder Zahnbürste empfehlenswert. Auch ein Druckluftspray ist eine gute Möglichkeit, besonders zur Reinigung des Motors.  Eine regelmäßige Wartung erhöht die Lebensdauer der Säge. Prüfe, ob das Sägeblatt sicher befestigt und unbeschädigt ist. Beschädigte Sägeblätter müssen ausgetauscht werden. Einige Säbelsägen benötigen von Zeit zu Zeit auch eine Schmierung. Die Bedienungsanleitung informiert dich zuverlässig, ob dies notwendig ist und welches Mittel das geeignete ist.

Schärfen des Sägeblatts

Abgenutzte Sägeblätter müssen ersetzt werden. Wer sie hingegen schärfen möchte, sollte dies einem Profi überlassen. Er verfügt über das nötige Fachwissen und die notwendigen Werkzeuge. Denn das Schärfen der Säbelsägeblätter ist aufwendig und nicht ungefährlich.